Therapie primärer Antikörpermangelerkrankungen

Erscheinungsjahr (Stand): 2019

Klassifikation: s3

Registernummer: 189-001

Federführende Fachgesellschaft(en):
Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Immunologie (API)

Weitere beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen: 19

Bewertung durch leitlinienwatch.de

21.04.20


Pkt.

Bewertungskriterium

3

Transparenz

Detaillierte Auflistung der Interessenkonflikte, Bewertung durch zwei der drei Leitlinienkoordinatoren (Langfassung der Leitlinie ab S. 102).

0

Zusammensetzung der Leitlinien-Gruppe

11 von 20 Mandatsträgern geben Interessenkonflikte an, zwei geben keine IK-Erklärung ab und sind nicht stimmberechtigt. An der Konsensuskonferenz nehmen sie nicht teil.

2

Unabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden AutorenUnabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden Autoren

Zwei der drei Koordinatoren geben Interessenkonflikte an.

2

Enthaltung bei Abstimmungen

Zwei Mandatsträger sind nicht stimmberechtigt (s.o.). Aufgrund von deklarierten Interessenkonflikten werden vier Beteiligte von einzelnen Abstimmungen ausgeschlossen. Die Ausschlüsse sind dokumentiert (Leitlinienreport S.8). Allerdings nehmen andere Mitglieder der Konsensuskonferenz an den Abstimmungen teil, obwohl sie finanzielle Verbindungen zu den Herstellern von Immunglobulinen unterhalten, deren therapeutischer Einsatz Gegenstand der Leitlinie ist.

0

Externe Beratung der Leitlinie

3

Bonuspunkte für weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Interessenkonflikten

- plurale Zusammensetzung der Leitliniengruppe
- systematische Literaturrecherche und Bewertung nach der Studien nach der SIGN-Klassifikation
- starker Konsens bei den meisten Empfehlungen


Erläuterungen zu den Bewertungskriterien

Gesamtpunktzahl

10

Gut! (11-18)

Achtung! (6-10)

Reformbedarf! (0-5)

Kommentar

Deutliche Verbesserung des Umgangs mit Interessenkonflikten gegenüber der Vorgängerversion dieser Leitlinie (damals mit 2 Punkten bewertet). Positiv hervorzuheben sind die dokumentierten Enthaltungen aufgrund von Interessenkonflikten. Die Enthaltungsregel muss aus unserer Sicht jedoch konsequenter angewendet werden. Insgesamt ist der Anteil an Experten mit finanziellen Bindungen an die Arzneimittel- und Immunglobulinindustrie zu hoch. Für eine Neubearbeitung sollten gezielt unabhängige Teilnehmer rekrutiert werden. Schon beim ersten Aufruf zur Mitarbeit sollten die Fachgesellschaften gebeten werden, eine(n) unabhängige(n) Vertreter*in zu entsenden. Das ist realistischerweise auch erfüllbar.

Hinweis: Die Bewertung wurde sorgfältig auf der Grundlage der publizierten Leitlinie vorgenommen. Wenn Sie einen Fehler bemerken, können Sie uns unter info@leitlinienwatch.de kontaktieren.