S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapieoptionen von Aphthen und aphthoiden Läsionen der Mund- und Rachenschleimhaut

Erscheinungsjahr (Stand): 2023

Klassifikation: s2k

Registernummer: 007-101

Federführende Fachgesellschaft(en):
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG),
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)

Weitere beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen: 10

Bewertung durch leitlinienwatch.de

31.07.23


Pkt.

Bewertungskriterium

3

Transparenz

Interessenkonflikte werden detailliert aufgeführt und durch die Koordinatoren bewertet, von denen einer allerdings selber Beziehungen zu einem pharmazeutischen Unternehmen hat (LL-Report S. 54 und S. 58 ff.). Die Koordinatoren bewerten sich gegenseitig (LL-Report S. 55).

1

Zusammensetzung der Leitlinien-Gruppe

Ungefähr ein Drittel der Autorinnen und Autoren geben Interessenkonflikte an (LL-Report S. 58 ff.).

2

Unabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden AutorenUnabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden Autoren

Einer der beiden Koordinatoren gibt Interessenkonflikte durch Beziehungen zu einem pharmazeutischen Unternehmen an.

0

Enthaltung bei Abstimmungen

Die Koordinatoren kommen zu dem Schluss, dass kein Mandatsträger mit Interessenkonflikten befangen ist (LL-Report S. 55). Deswegen halten sie "Regulierungsmaßnahmen" für einzelne Teilnehmer für nicht erforderlich.

0

Externe Beratung der Leitlinie

Eine externe Beratung der Leitlinie fand nicht statt; sie wurde lediglich durch die Vorstände der teilnehmenden Fachgesellschaften verabschiedet (LL-Report S. 54).

2

Bonuspunkte für weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Interessenkonflikten

Zwei Bonuspunkte werden vergeben für die interdisziplinäre Zusammensetzung der Leitliniengruppe und die systematischen Literaturrecherchen, insbesondere zu den Therapiestrategien (LL-Report S. 35).


Erläuterungen zu den Bewertungskriterien

Gesamtpunktzahl

8

Gut! (11-18)

Achtung! (6-10)

Reformbedarf! (0-5)

Kommentar

Klinisch relevante Leitlinie zu einem häufig auftretenden medizinischen Problem. Im Vergleich zur Vorläuferversion verbesserte Transparenz hinsichtlich der Interessenkonflikte, die nun detailliert aufgeführt werden. Es ist jedoch unglaubwürdig, dass kein einziger Autor als befangen bewertet wird, obwohl sie teilweise vielfache Verbindungen zu teils thematisch involvierten pharmazeutischen Unternehmen angeben. Beispielsweise wird in der Leitlinie Apremilast als Therapieoption für bestimmte Situationen empfohlen (Langfassung LL S. 17). Eine Autorin hat das pharmazeutische Unternehmen im Zulassungsverfahren beraten; trotzdem sehen die Bewerter keinen Interessenkonflikt (LL-Report S. 60). Für eine Neuauflage empfehlen wir neben einer adäquaten Bewertung der Interessenkonflikte eine Enthaltungsregel, dokumentierte Abstimmungsergebnisse und eine externe Beratung der Leitlinie durch die Fachöffentlichkeit.

Hinweis: Die Bewertung wurde sorgfältig auf der Grundlage der publizierten Leitlinie vorgenommen. Wenn Sie einen Fehler bemerken, können Sie uns unter info@leitlinienwatch.de kontaktieren.