Parkinson-Krankheit

Erscheinungsjahr (Stand): 2023

Klassifikation: s2k

Registernummer: 030-010

Federführende Fachgesellschaft(en):
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)

Weitere beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen: 15

Bewertung durch leitlinienwatch.de

08.05.24


Pkt.

Bewertungskriterium

3

Transparenz

Die IK werden mit Angabe der Firmennamen im Leitlinienreport ab S. 21 dokumentiert. Die Bewertung wird am rechten Rand der IK-Tabelle vermerkt, ebenso die Konsequenz für die Mitarbeit an der Leitlinie.

0

Zusammensetzung der Leitlinien-Gruppe

60 von 87 Beteiligten geben finanzielle Interessenkonflikte an (Leitlinienreport ab S. 21).

0

Unabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden AutorenUnabhängigkeit der Vorsitzenden/federführenden Autoren

Beide Koordinatoren geben Interessenkonflikte an (LL-Report ab S. 21).

2

Enthaltung bei Abstimmungen

Beraterverträge mit der Arzneimittel- und Medizingeräteindustrie führten zu Enthaltungen bei thematisch damit zusammenhängenden Abstimmungen. Da Vortragstätigkeiten als "geringe Interessenkonflikte" gewertet wurden, die nicht zur Enthaltung führten (LL-Report S. 19), ist die vollständige Enthaltung der Beteiligten mit IK nicht gegeben.

3

Externe Beratung der Leitlinie

S. Leitlinienreport ab S. 59.

2

Bonuspunkte für weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Interessenkonflikten

- Plurale Beteiligung verschiedener Fach- und Berufsgruppen sowie eines Patientenvertreters
- Hoher Konsens bei den meisten Empfehlungen


Erläuterungen zu den Bewertungskriterien

Gesamtpunktzahl

10

Gut! (11-18)

Achtung! (6-10)

Reformbedarf! (0-5)

Kommentar

Klinisch wichtige und sehr umfassende Leitlinie, die zu 204 Schlüsselfragen der Diagnose und Behandlung der Parkinson-Krankheit Stellung nimmt. Die Interessenkonflikte werden differenziert erfasst und bewertet und führen oft, aber nicht immer, zu Enthaltungen bei den zugehörigen Abstimmungen. Allerdings hat wieder die Mehrheit der beteiligten Parkinsonexpertinnen und -experten finanzielle Beziehungen zu den Firmen, um deren Produkte es in der Leitlinie geht. Warum ist das so? Unausweichlich können die Interessenkonflikte nicht sein, da jeder Experte und jede Expertin selbst entscheidet, ob er oder sie solche finanziellen Beziehungen zur Arzneimittelindustrie eingeht. Anderen hochwertigen Leitlinien mit pharmarelevanter Thematik ist es gelungen, eine ExpertINNenmehrheit ohne finanzielle Interessenkonflikte zu rekrutieren. Insbesondere die Koordinatorinnen und Koordinatoren sollten frei von Interessenkonflikten sein. Hier ist auch die herausgebende Fachgesellschaft gefordert, unabhängige Leitlinienexperten und -expertinnen langfristig aufzubauen und zu fördern.

Hinweis: Die Bewertung wurde sorgfältig auf der Grundlage der publizierten Leitlinie vorgenommen. Wenn Sie einen Fehler bemerken, können Sie uns unter info@leitlinienwatch.de kontaktieren.