Neues zum Management von Interessenkonflikten: Neun Prinzipien des Guidelines International Network

(31.01.2016)

Das internationale Leitlinien-Netzwerk Guidelines International Network (G-I-N), die führende Vereinigung von Entwicklern klinischer Leitlinien weltweit, hat kürzlich neun Prinzipien für die Offenlegung und das Management von Interessenkonflikten während der Leitlinienentwicklung definiert (1). Die Prinzipien entsprechen im Wesentlichen den Kriterien von leitlinienwatch.de, darunter z. B.:

  • Leitlinienentwickler sollten möglichst keine Mitglieder mit Interessenkonflikten einschließen
  • Interessenkonflikte der Autoren sollten veröffentlicht werden und Lesern leicht zugänglich sein
  • Vorsitzende der Leitliniengruppen sollten keine Interessenkonflikte haben
  • Mitglieder, die über Empfehlungen abstimmen, sollten keine direkten finanziellen Interessenkonflikte haben
  • ein externes Gremium sollte für die Umsetzung der Prinzipien verantwortlich sein.

In einigen Punkten geht G-I-N sogar noch weiter – beispielsweise schlägt es vor, als zweiten Vorsitzenden einen Methodiker ohne Interessenkonflikte zu benennen und empfiehlt, auch die Höhe der Geldbeträge anzugeben.

  1. Ann Intern Med. 2015;163:548-553. doi:10.7326/M14-1885